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Thomas Krüger: Erwin, Mord & Ente

18.03.2015

In seinem ersten Buch über den geistig behinderten Erwin Düsedieker und seine Laufente Lothar beschreibt der Autor das Leben des Protagonisten in der ostwestfälichen Provinz.

Dieser lebt in der ehemaligen Polizeiwache des Dorfes Bramschebeck, in der sein verstorbener Vater Friedhelm seinen Dienst verrichtet hatte, und hat es sich im Wintergarten dieses Anwesens mit vielen Bücherregalen und einer goldglänzenden Sitzbadewanne recht gemütlich gemacht.

Er wird regelmäßig besucht durch die Gemeindeschwester Diekmann und den verarmten - aber trinkfesten - Gehilfen eines Nachbarhofes Arno.

Eines Tages wird er von Arno alarmiert mit der Meldung, dass auf einem Brachlandstück die Reste eines menschlichen Skeletts gefunden wurden.

Erwin und seine Ermittlungsente Lothar wollen der Sache auf den Grund gehen, werden jedoch am Fundort von dem ermittelnden Kommissar Heine regelrecht vorgeführt. Immerhin gelingt es Lothar, dort mit seinem Schnabel einige Bodenproben zu nehmen, in denen Erwin Bruchstücke von Seiten eines Buches findet.

Kurz darauf stirbt die Ladenbesitzerin Anni, die in einem verklausuliertem Testament Erwin ein Buch zukommen lässt, in dem Erwin die Worte, die auf den Bruchstücken der Bodenprobe geschrieben waren, wieder findet. Weiterhin ist in dem Schutzumschlag ein Brief der ehemaligen Lehrerin Wilhelmine Rickmers, die kurz nach dem Krieg nach Australien ausgewandert worden sein soll, an die Ladenbesitzerin verborgen; in diesem Brief beklagt sich die Lehrerin über die neun Jungen der Jahrgangs 1930, die nach Kriegsende weiterhin nationalsozialistischem Gedankengut nachgingen.

Erwin gelingt es, an Hand der in seinem Haus gelagerten alten Kirchenbücher und Polizeiakten die neun Männer - des Teufels Neun - zu identifizieren, und muss erkennen, dass sein Vater einer von diesen war. Anführer dieser Männer war und ist der reichste und mächtigste Bauer in der Umgebung, Paul-Gerhard Bartelweddebüx.

Der Kriminalkommissar Heine lässt bald darauf alle ehemaligen Polizei- und Kirchenakten, die noch in Erwins Haus gelagert sind, abholen.

Während eines Heimatabends in der Dorfgaststätte, bei dem der Großbauer die Besucher mit Getränken freihält, und dem Erwin unter Vortäuschung von Trunkenheit beiwohnt, rezitiert der Großbauer am Ende ein Stück aus Dantes Göttlicher Komödie, wie Erwin später in seiner Privatbibliothek feststellen muss.

Zusammen mit seiner Ente folgt er den Hinweisen aus dem rezititierten Stück und findet im Bramschebecker Wald den Zugang zu einem unterirdischen Tunnelsystem.

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